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Die ersten Wochen im neuen "Rudel"
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Zunächst standen wir vor der Frage, ob Rüde oder Hündin. Natürlich hatten wir gehört, dass Hündinnen
anhänglicher und oft intelligenter sind als Rüden. Aber irgendwie fühlte sich die ganze Familie nach einiger
Zeit gerade zu diesem kleinen Rüden hingezogen, der schon in seiner Statur seinen Geschwistern etwas voraus
zu haben schien. Und als wir dann noch hörten, dass unser späterer Aiko von Geburt an wohl der prächtigste
der sieben Welpen seines Wurfes gewesen ist, stand unsere Entscheidung fest.
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Eine Woche später, am 17. Juni 2000, haben wir ihn dann abgeholt. Mit zehn Wochen - das erschien uns
zunächst als sehr früh, ist aber (wie wir uns durch ein Husky-Buch überzeugen ließen) für Huskies der beste
Zeitpunkt, um sich seinem neuen "Rudel" dauerhaft anzuschließen.
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Abschied von Mutter und Geschwistern
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Aiko hatte keinerlei Probleme mit dem Autofahren. Was mich verwunderte, war, dass er sich von Anfang an
sogar an der Leine führen ließ. Natürlich musste der Kleine sich in unserer Familie und unserem Haus erst
einmal eingewöhnen, was wohl bei keinem Hund so ganz stressfrei vonstatten geht. Die ersten paar Tage fraß
er wenig, hatte teils Durchfall, machte aber dabei doch einen wachen und lebhaften Eindruck. Allein lassen
durften wir ihn allerdings nicht eine Sekunde, auch nachts nicht. Um Aiko nicht gleich an unser Schlafzimmer
zu gewöhnen, wiesen wir ihm von Anfang an seinen Schlafplatz im Gang zu. Das bedeutete jedoch auch, dass
die ersten Nächte immer einer aus der Familie bei ihm schlafen musste. Zum Glück sind wir ja zu fünft und es
waren außerdem gerade Ferien. Nach einer Woche hatte Aiko dann seinen Platz völlig akzeptiert und er
verstand, dass er nicht verlassen war, auch ohne dass ständig jemand mit ihm auf Tuchfühlung blieb.
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Das bedeutet allerdings nicht, dass Aiko brav bis morgens um sieben geschlafen hätte. So irgendwann zwischen
fünf und sechs Uhr in der Früh war die Nacht für uns anfangs zu Ende. Dann war es Zeit für sein "Geschäft"
und an Schlaf war danach nicht mehr zu denken. Also war zeitiges Zu-Bett-gehen angesagt. Etwas länger Ruhe
hat man übrigens, wenn man einen Ausgang von ca. einer Stunde am Spätnachmittag unternimmt. Später am
Abend empfiehlt es sich nicht mehr. Denn erstens ist der Welpe dann müde und will schlafen, und zweitens
kommt er dann - einmal auf Touren gebracht - so schnell nicht mehr zur Ruhe.>
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Aiko mit 3 Monaten
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Alles Nasse ist ...
... hoch interessant.
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Andere Hundebesitzer erzählten uns, sie seien anfangs höchstens mal ein paar Schritte mit ihrem Welpen
spazieren gegangen. Da sind Huskies allerdings bereits in diesem zarten Alter von anderer Natur. Zwei richtige
Ausgänge am Tag sollten es schon sein, einer ruhig eine ganze Stunde und ein weiterer mindestens eine halbe.
Dazu kommen natürlich noch die üblichen "Gassi-Gänge" zur nächsten Wiese oder notfalls auf den eigenen
Rasen (den man dann aber irgendwann doch gründlich säubern muss, und das dauert auch). Womit wir beim
Thema "Stubenreinheit" wären.
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Um es gleich vorab zu sagen: unser Aiko benötigte zehn Tage, um zuverlässig stubenrein zu werden. Da wir
die ersten Tage, in den Ferien, viel mit ihm draußen waren und er so kaum Gelegenheit hatte etwas falsch zu
machen, hat es wohl etwas länger gedauert. Normalerweise sollte das auch in einer Woche zu schaffen sein.
Größere Geschäfte hat er allerdings auch kein einziges Mal im Haus verrichtet, wohl aber zwei- dreimal auf
unserem sehr großen Balkon in einer abgelegenen Ecke.
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Ein alter Turnschuh muss sein
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Und noch so einiges galt es in den ersten Wochen zu lernen, und das waren leider alles Verbote: nicht auf
Möbel springen, keine Teppiche und Gardinen annagen, die Spielsachen der Kinder liegen lassen usw.
Zunächst ließ Aiko sich dann festhalten und den verbotenen Gegenstand durch einen Griff von oben in den
Fang wieder abnehmen. Doch eines Tages fand er auf einem unserer Spaziergänge einen Knochen, der mir
suspekt vorkam, und den wollte Aiko partout nicht wieder hergeben. Nach einer kleinen Fang-mich-doch-
Einlage habe ich ihn zwar noch erwischen können, um den ungeeigneten Knochen zu entfernen, doch unser
kleiner Hund hatte bei dieser Gelegenheit auch noch etwas anderes gelernt. Von nun an wollte er sich nämlich
überhaupt nichts mehr ohne Verfolgungsjagd abnehmen lassen, und mir wurde klar, warum in dem bereits
erwähnten Husky-Buch gewarnt wurde, dass Huskies gern jede Schwachstelle ausnutzen.
Also habe ich dann
nach der nächsten Verfolgungsjagd auch das angewendet, was das besagte Buch als Erziehungsmaßnahme riet,
was mir gleichzeitig aber auch einen recht missbilligenden Blick meiner Frau einbrachte. Man greife den Hund
fest im Nackenfell, drücke ihn auf den Boden und halte ihn so eine Weile fest, bis er sich ergibt. Außerdem
bekam Aiko dazu eine gehörige "Strafpredigt". Seitdem weiß er nun, dass ich offenbar willens und in der Lage
bin, gegebene Anweisungen auch durchzusetzen und danach genügte ein strenges Wort, um ihn von einem
verbotenen Vorhaben abzubringen. Na ja, jedenfalls für eine ganze Weile, denn mit jedem Monat wurde unser
Husky selbstbewusster und forderte zu weiterer Hundeerziehung heraus.
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weiter
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